Ich habe schon immer geflickt.
Als Teenager die Jeans meiner FreundInnen, als Mutter die Hosen und Pullover meiner Kinder. Dann wurden die Fäden zu meinem Beruf – ich wurde Handweberin. Heute flicke ich immer noch. Flicken ist für mich Wertschätzung fürs Material, fürs Kleidungsstück.
Ich bin keine Kunststopferin, ich flicke mit Freude und handwerklichem Geschick, um das schadhafte Kleidungsstück zu erhalten und aufzuwerten.
Wer ich bin.
Nach meiner Ausbildung zur Handweberin arbeitete ich 21 Jahre lang in der Arbeitsintegration mit stellensuchenden Frauen. Der Schwerpunkt unserer Arbeit bestand in der Wiederverwertung von textilem Material. Daraus wurden Flickenteppiche und Tragtaschen gewoben. Zu meinen Aufgaben gehörte das Anleiten verschiedener textiler Techniken wie weben, nähen, häkeln und sticken.
 
Wie ich flicke.
Beim Flicken arbeite ich von Hand und mit der Nähmaschine. Das Geflickte darf sichtbar sein. Das Kleidungsstück erhält dadurch ein zweites Leben oder wird sogar kostbarer.
Ich wende verschiedene Näh- und Sticktechniken an, unter anderem die japanische Sashiko-Nähtechnik.
Vor dem Flicken bespreche ich zusammen mit der Kundin meine Ideen zum Auftrag und wie diese umgesetzt werden könnten.
Ich ersetzte keine kaputten Jeansreissverschlüsse und Jacken- oder Mantelfutter.
 
Preise.
Der Stundenansatz beträgt Fr. 60.-
Jede Flickarbeit wird gemeinsam angeschaut und eine vage Bearbeitungszeit definiert.
Das heisst, der endgültige Preis kann im Voraus nicht ganz genau festgelegt werden.